Francois Xavier Vispré

(ca. 1730 – 1789), zugeschrieben an

Trompe l’oeil. Erscheinung der Madonna mit Kind an den Hl. Antonius von Padua

Nach einem Kupferstich (46 x 34 cm) von Gilles Rousselet nach Van Dyck, ca. 1640 Paris.

Öl auf Karton, 44 x 35 cm

8.500 €

Trompe-l’oeils sind Bilder, deren dargestellte Gegenstände so naturalistisch gemalt sind, dass sie vom Betrachter als tatsächlich vorhanden empfunden werden. Die Darstellung gibt in nahezu gleichem Format einen Kupferstich von Gilles Rousselet nach Van Dyck wieder.

Francois Xavier Vispré war Maler und Graphiker. Er begann seine Laufbahn in Paris und siedelte dann nach London um, wo er ab dem Jahr 1760 regelmäßig  in der Royal Academy ausstellte. Dieses Gemälde weist stilistische Parallelen zu anderen Werken des Künstlers auf und kann ihm daher zugeschrieben werden.  Es sind noch andere Trompe -l’oeil Malereien von Vispré bekannt, darunter ein weiteres mit dem Motiv des Kupferstichs und der zerbrochenen Glasscheibe.

Im Zuge der Glasproduktion im 18. Jahrhundert konnte transparentes Flachglas günstiger hergestellt werden und wurde nun zur Rahmung von Graphiken eingesetzt. Diese neue Präsentationsform wirkte sich auf die Künstler aus. Innerhalb der Trompe-L’oeil Malerei entwickelte sich eine Sonderform, die gerahmte graphische Blätter mit zersprungenen Rahmen zeigte.

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