Jan van der Bent


Jan van der Bent
(1650 – Amsterdam – 1690)
Südliche Landschaft mit rastenden Hirtinnen vor Ruinen
Öl auf Leinwand, 87 x 75 cm
Preis: 16.500 €
Provenienz:
Belgien, Privatsammlung bis 2016
Bisher ist wenig über Leben und Werk von Jan van der Bent bekannt. Er könnte ein Schüler von Philips Wouwerman gewesen sein, da sein Werk starke Parallelen zu diesem Künstler aufweist.
Das vorliegende Gemälde basiert auf einem Werk Wouwermans, das sich heute in der Eremitage in St. Petersburg befindet. Es gibt mehrere Versionen dieses Gemäldes, aber die Ausführung und der Zustand dieses Werkes sind bemerkenswert.
Italienischer Künstler des 17. Jahrhundert






Italienischer Künstler des 17. Jahrhundert
Umkreis des Carlo Maratta
Maria mit Kind
Öl auf Leinwand, 61 x 73 cm
Preis: 11.000 €
In einem handgeschnitzten, originalen Rahmen des 18. Jahrhunderts
L. Franssen - Mutter und Kind






L. Franssen
Mutter und Kind
Öl auf Holz, 44,5 x 33,5 cm
Signiert
Ende des 17. Jahrhunderts
Preis: 7.500 €
Der Künstler dieses herausragenden Gemäldes ist bislang völlig unbekannt. Unter „L. Franssen“ findet sich in keinem Lexikon oder Nachschlagewerk ein Eintrag. Es gab einen niederländischen Künstler, Jan Fransen (1604/5 – ca. 1646), der vor allem in Amsterdam ansässig war. Nach Thieme/Becker schuf dieser zahlreiche Bilder mit biblischen Darstellungen, Studienköpfen und Stillleben. Es könnte jedoch auch Jan Franssen oder Frantzen gewesen sein, der erst 1644 geboren wurde, jedoch auch in Amsterdam tätig war. Von beiden Künstlern sind allerdings keine gesicherten Werke bekannt.
Ebenso interessant wie die Zuschreibung ist die Darstellung: Eine junge Frau hält ihr Kind auf dem Schoß, während sie auf einer Kochstelle eine Speise zubereitet. Zugleich hält sie in ihrer Hand eine Rose. Höchstwahrscheinlich ist hier Maria mit dem jungen Jesus dargestellt. Die Rose ist dann als Symbol der Liebe zu verstehen.
Frans Wouters - Anbetung der Könige










Frans Wouters
(Lier 1612 – 1659 Antwerpen)
Anbetung der Könige
Öl auf Holz, 40,5 x 52 cm
22.000 €
Frans Wouters war ein flämischer Barockmaler, der vor allem kleinere Kabinettstücke schuf.
Er ging zunächst bei Pieter van Avont in Antwerpen in die Lehre, wechselte dann aber in die Werkstatt von Rubens. Im Jahr 1635 wurde er Meister der St. Lukas-Gilde. Die 1630er Jahre verbrachte er als Hofmaler von Kaiser Ferdinand II. d. 1637 wurde er als Botschafter nach England entsandt und wurde dort Maler des Prinzen von Wales, des späteren Karl II. von England. Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen im Jahr 1641 setzte sich sein Kontakt mit der britischen Königsfamilie fort. In der Stadt an der Schelde arbeitete Wouters erneut mit Pieter van Avont zusammen und schuf zahlreiche mythologische und dekorative Szenen für den Kunstmarkt.
Ferraù Fenzoni - Hl. Johannes der Täufer










Ferraù Fenzoni
(ca. 1561 – Faenza – 1645)
Hl. Johannes der Täufer um 1590
Öl auf Leinwand, 32 x 25,5 cm
Preis: 32.000 €
Hl. Johannes der Täufer
um 1590
Zeichnung, 30 x 20,5 cm
„Ferrau Fenzonio da Faenza invt. esque … imp. da Fran. Villamena …“
Es ist außergewöhnlich, dass man sowohl die Vorzeichnung als auch das ausgeführte Gemälde eines Künstlers zusammen anbieten kann. Beide Arbeiten stammen von dem italienischen Künstler Fenzoni, der der römischen Malerschule um 1600 zuzurechnen ist. Werke aus seiner Hand findet man u.a. in Todi und in Rom, im Lateranspalast, der Loggia della Benedizioni und in Santa Maria Maggiore. Stilistisch ist er vom niederländischen Manierismus beeinflusst.
Die Zuschreibung des Gemäldes wurde durch Dr. Guiseppe Scavizzi bestätigt.
Gemälde oder Zeichnung dienten als Vorlage für einen Kupferstich von Francesco Villamena.
Dänischer Künstler des 19. Jahrhunderts


Dänischer Künstler des 19. Jahrhunderts
Öl auf Leinwand, 62,5 x 51,5 cm
Datiert 1868
Preis: 5.000 €
Singvogel in verschneiter Winterlandschaft
Unten links undeutlich signiert „J. Beney“/ „J. Brady“
Cornelis Schut


Cornelis Schut
(1597 – Antwerpen – 1655)
Maria mit Kind, der Hl. Elisabeth und Johannes dem Täufer en grisaille
Öl auf Holz, 33,5 x 26,5 cm
Price: 8.000 €
Cornelis Schut kam gebürtig aus Antwerpen und wurde – nach seiner Ausbildung bei einem unbekannten Meister – einer der Mitarbeiter der Rubenswerkstatt. Gemeinsam mit Rubens arbeitete er zum Beispiel am sogenannten Pompa Introitus, an der Festdekoration anlässlich des triumphalen Einzugs des Kardinalinfanten Ferdinand in Gent und Antwerpen. Schut war anfangs stilistisch stark durch Rubens beeinflusst und löste sich im Laufe der Zeit mehr und mehr von seinem Vorbild. Er schuf zahlreiche Altarbilder, aber auch mythologische Darstellungen sowie Medaillons in Stillleben.
Das vorliegende Bild ist en grisaille gemalt, d.h. es ist ausschließlich in Grau, Weiß und Schwarz ausgeführt. Dies geschah häufig in Vorbereitung zu Kupferstichen.
Das oben dargestellte Thema schuf Schut mehrfach.[1] Das vorliegende Werk verzichtet jedoch auf die zahlreichen Engel und die Architektur im Hintergrund. Ein Kupferstich, der nach dem vorliegenden Bild entstanden ist, konnte bislang noch nicht gefunden werden.
Literatur:
Wilmers, G.: Cornelis Schut. A Flemish painter of the High Baroque, Brepols 1996
[1] Öl auf Leinwand, 150 x 205 cm, Standort unbekannt; Öl auf Leinwand, 167 x 230 cm, Temse, Onze-Lieve-Vrouwkerk; Öl auf Leinwand, 168 x 232 cm, Standort unbekannt; Öl auf Leinwand, Größe unbekannt, Antwerpen, St. Karl-Borromäuskirche.
Werkstatt des Cornelis De Heem






Werkstatt des Cornelis De Heem
(Leiden 1631 – 1695 Antwerpen)
Feston von Früchten an einem blauen Schleifenband
um 1670
Öl auf Leinwand, 36,5 x 28,4 cm
Preis: 7.500 €
An einem Eisennagel ist ein Feston von Früchten an einem Schleifenband angebracht. Dieser ist zusammengestellt aus hellen und ins Zartviolett changierenden, durchlichteten Trauben, Orangen, Pfirsich, Kirschen, roten Beeren, Pflaumen und Mispeln mit ihrem Blattwerk und Zweigen. Zwischen den Früchten sind eine Schnecke und eine weißliche Blüte versteckt. Der dunkle Hintergrund hebt die feine und höchst qualitätvolle Malerei hervor.
Dieses Gemälde variiert eine Komposition des flämischen Künstlers Cornelis De Heem. Diese Komposition scheint großes Interesse unter den zeitgenössischen Künstlern hervorgerufen zu haben, so dass Variationen beispielsweise von Henricus Van Weerts existieren. Diese vorliegende Variation kombiniert Elemente aus dem Stillleben von De Heem, wie die Pflaumen oben rechts und aus dem Werk von Van Weert, wie die Reflexionen auf den Weintrauben.
Cornelis de Heem entstammte einer anerkannten und traditionsreichen Künstlerfamilie. Er war der älteste Sohn des Jan Davidsz. de Heem (1606-1684), der besonders auf Stilllebenmalerei spezialisiert war. Seine Ausbildung erhielt er vermutlich bei seinem Vater in dessen Antwerpener Werkstatt. Nach dessen Tod wurde er einer der erfolgreichsten Künstler der Niederlande und Flanderns.
John Clostermann - Portrait eines Jungen


John Clostermann
(Osnabrück 1660 – 1711 London)
Portrait eines Jungen, vermutlich Charles Hinde
Öl auf Leinwand, 61 x 74,6 cm
Um 1700
Preis: 22.000€
John Closterman (auch Klosterman) war ein Portraitmaler des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Er portraitierte vorrangig englische Adelige und europäische Adelsfamilien. Bereits der Vater war Künstler und er bildete seinen Sohn aus. 1679 ging er nach Paris und lernte bei Francois de Troy. 1681 war er in London und arbeitete für den Künstler John Riley, dessen Atelier er nach dessen Tod übernahm. 1696 wurde zum Spanischen Hof eingeladen. Außerdem reiste er mehrfach nach Italien. Er kehrte jedoch immer wieder nach England zurück. Beispiele seiner Arbeit sind u.a. das Familienportrait der Marlboroughs und Portraits von König Karl II. von Spanien und dessen Frau Anne.
Besonders ist bei Closterman’s Portraits die feine Erfassung des Dargestellten sowie die Farbgebung mit einem besonderen Pinselduktus.
Bei dem hier Dargestellten könnte es sich um Charles Hinde (1689-1751) handeln, der (wie rückseitig bezeichnet) Kanoniker in Lincoln, Rektor von Cromwell in Oxford war. In seinen Händen hält der Dargestellte das Chronological and Poetical Dictionnary, das 1703 publiziert wurde und dass das erste in englischer Sprache verfasste und alphabetisch geordnete Lexikon war.
Pierre-Alain Clostermann verzeichnete das Gemälde als authentisches Werk auf der Seite des Catalogue Raisonné über den Künstler.
https://john.clostermann.org/oeuvres/john/portrait-probable-de-charles-hinde-enfant/
Peter Candid / Pieter de Witte zugeschrieben


Peter Candid / Pieter de Witte zugeschrieben
(Brügge um 1540 – 1628 München)
Sacra Conversazione
Öl auf Holz, 29 x 37 cm
Preis auf Anfrage
Der Maler, Bildhauer und Architekt Peter Candid, in Italien Pietro Candido genannt, wurde zwischen 1540 und 1548 in Brügge geboren. In den 1560er-Jahren hielt er sich in Florenz auf, wo er in der Werkstatt Giorgio Vasaris tätig war, mit dem er bei einer Reihe von Aufträgen für das Haus Medici zusammenarbeitete. Nach einem kurzen Aufenthalt in Volterra ging er 1586 nach München. Die nächsten 42 Jahre, bis zu seinem Tod, blieb er Hofmaler von Herzog Wilhelm V. und danach von Maximilian I. De Wittes Werke waren hinsichtlich Form und Farbe vom toskanischen Manierismus angeregt. Ihm ist es zu verdanken, dass dieser Stil den bayerischen Hof erreichte und das künstlerische Schaffen der Region beeinflusste.
Das vorliegende Gemälde stellt eine Sacra Conversazione zwischen der Madonna, Christus und anderen Heiligen dar. Die Heilige Familie war während Pieter de Wittes italienischer Periode ein häufiges Bildthema. Auf dem vorliegenden Gemälde sind die Kleidung, die Faltenwürfe und die Gesichtszüge der Personen mit größter Feinheit beschrieben.
Es existiert ein seitengleicher Kupferstich des vorliegenden Gemäldes aus der Hand von Raphael Sadeler (datiert 1591) nach einer Zeichnung von Candid (Feder in Braun, 235 x 310 mm).
Die Darstellung ist nicht eindeutig: Frau Volk-Knüttel, Verfasserin des Werksverzeichnisses von Candid, beschreibt das Thema als die Begegnung des Propheten Simeon mit dem Christuskind. Sie identifiziert die anderen Figuren als Hanna, Elisabeth, Zacharias und den Hl. Johannes d.T. Es könnte sich jedoch auch um Anna und Joachim handeln, die jeweils den Baldachin flankieren und um Elisabeth, Johannes und Zacharias, zu dem sich Christus wendet.

Saedeler nach Candid, Sacra Conversazione, 1591, Kupferstich, 264 324 mm.